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Für viele Tagesausflügler, Touristen und die jüngere Bevölkerung von Mittelfranken ist das Fränkische Seenland selbstverständlich da. Zu allen Jahreszeiten finden die Menschen dort Ruhe, Erholung oder Freizeitspaß. Man kann sich eigentlich gar nicht mehr vorstellen, dass das vor 50 Jahren noch ganz anders war. Wo sich jetzt Surfer, Segler und Badegäste vergnügen, standen früher mehrere Mühlen, in denen für den Lebensunterhalt hart gearbeitet wurde. Deshalb ist dieser Roman zur Entstehung des Fränkischen Seenlandes so wichtig. Geschrieben hat ihn die gebürtige Weidenbacherin Nadine Kießling. Sie ist Stadt- und Regionalplanerin beim Regionalverband Bodensee-Oberschwaben in Ravensburg.

Nadine Kießling erzählt aus der Sicht einer jungen Ingenieurin, die sich im Konfliktfeld von Heimatverbundenheit und Fortschritt bewähren muss. Anfänglich hält man das Ganze noch für eine Utopie und lediglich den Altmühlsee als eine sinnvolle Maßnahme, weil er das Altmühlhochwasser reduzieren kann. Dann lassen sich immer mehr Menschen  von der Idee eines Fränkischen Seenland begeistern. Der Leser erfährt im Roman viele politische und fachliche Fakten zur Entstehung und Umsetzung des Großprojektes. Lea Kießling hat die Veränderung der Landschaft sehr passend auf dem Cover des Buches und in kartografischer Illustration im Buch festgehalten.

Ein Thema, das die Menschen auch heute noch bewegt. Davon zeugen die zahlreichen Gäste der Lesung.

Die verschiedenen Perspektiven auf die Geschehnisse im Brombachtal wurden für die Zuhörer deutlich, indem die Autorin, die Illustratorin und der Verleger im Wechsel vorlasen.

Dazwischen verzauberten Franziska Argmann (Geige)und Stefan Ubl (E-Piano) das Publikum mit  beschwingten Melodien von Fritz Kreisler und Johann Strauß.

Die Lesung im Herrieder Stadtschloss fand im Rahmen des Lese- und Literaturprogramms der Stadt- und Pfarrbücherei Herrieden und der kath. Erwachsenbildung im Landkreis Ansbach statt. Buchvorstellung „Als der See kam“ mit Autorin Nadine Kießling, Illustratorin Lea Kießling und Verleger Johann Schrenk.