Sehenswertes in Herrieden
Dass Herrieden eine eindrucksvolle Vergangenheit aufweist, lässt sich an vielen Stellen unserer Altstadt entdecken. Wir laden Sie ein, sich auf historische Spurensuche zu begeben und viele interessante Bauwerke und Sehenswürdigkeiten bei einem Rundgang zu entdecken. Auch die Kirchen in unseren Außenorten haben eine spannende Entstehungsgeschichte.
Kirchen
Stiftsbasilika
Die Stiftskirche St. Vitus und St. Deocar (1071 von Bischof Gundekar II. von Eichstätt geweiht), heute Stiftsbasilika, beherrscht mit ihren Doppeltürmen und dem mächtigen Satteldach die Stadtansicht. Die lichte Weite des hellen Innenraums ist stark von der Barockisierung ab 1735 geprägt. Die weit über die Region hinausreichende geistig-spirituelle Ausstrahlung sowie die herausragende Architektur und künstlerische Ausgestaltung der Stiftsbasilika wird im Jahr 2010 durch die Verleihung des Ehrentitels einer päpstlichen Basilika (der einzigen in Mittelfranken) gewürdigt. Weitere spannende Informationen finden Sie hier.
Christuskirche
Erst am Ende des 2. Weltkrieges bzw. danach begann sich durch Zuzug von Flüchtlingen eine evangelische Gemeinde zu bilden. Nutzten die Protestanten zunächst noch die Frauenkirche, wurde schnell der Ruf nach einem eigenen Gotteshaus laut. 1951 konnte dann die Christuskirche eingeweiht werden. Das Kirchenschiff beherrscht das großartige Altarbild des ortsansässigen Künstlers Martin Kiss: Es zeigt den gekreuzigten Jesus, neben ihm die beiden Mitverurteilten und eine große Menschenmenge zu Füßen des Kreuzes. Durch die Reduzierung auf das Wesentliche haben die Figuren keine deutlichen Gesichter. Die Christuskirche bietet etwa 150 Menschen Platz und ist täglich geöffnet. Weitere Informationen finden Sie hier.
Frauenkirche
Die Liebfrauenkirche wurde an der Stelle der ehemaligen Klosterkirche 1474 neu erbaut, beim Stadtbrand von 1490 schwer beschädigt und 1493 wieder neu errichtet. 1997-2000 erfolgte eine Gesamtsanierung und im Innern die Wiederherstellung des neugotischen Gesamteindrucks. Einzigartig ist die Holzstuckdecke von 1705. Weitere Informationen finden Sie hier.
Friedhofskirche St. Martin
Die Friedhofskirche St. Martin ist eine der ältesten Kirchen im oberen Altmühlgebiet. Die heutige barocke Form ist nach Plänen von Gabrieli entstanden.
Katholische Pfarrkirche "St. Vitus" in Neunstetten
Die Kirche stammt aus dem 15. Jahrhundert. Sie ist eine Wehrkirche mit zwei Chören und einer geneigten Apsis. 1996 erfolgte eine gründliche Renovierung. Weitere Informationen finden Sie hier.
Katholische Pfarrkirche „Mariä Heimsuchung“ in Rauenzell
Die Lage der Pfarrkirche und die vorhandene Wehrmauer mit einem Wehrturm sprechen dafür, dass die Katholische Pfarrkirche in Rauenzell ursprünglich als Wehrkirche fungierte. Weitere Informationen finden Sie hier.
St. Salvator Rauenzell
Kreuzkapelle Hohenberg
Historische Gebäude in der Innenstadt
Rathaus
Aus dem Jahr 1901 stammt das Königliche Bayerische Amtsgericht, in dessen Mauern sich seit 1945 das Rathaus befindet.
Katholisches Pfarrheim
Aus der Zeit des Fürstbischofs Gabriel von Eyb (1532) stammt der „Kasten“, das Gebäude, in dem die Naturalabgaben der zinspflichtigen Einwohner gesammelt und verwaltet wurden. Nach der Säkularisation diente das Gebäude verschiedenen Zwecken. Heute ist es Pfarrheim und wurde von 1997-2000 außen und innen renoviert.
Ehemaliges Brothaus
Das Brothaus in heutiger Gestalt entstand 1752; von einem Vorgängerbau stammt das Wappen des Stiftspropstes Bernhard Arzat. Von 1835 bis 1944 beherbergte der
Bau das Rathaus der Stadt Herrieden.
Storchenturm
Der Storchenturm wurde 1316 durch Kaiser Ludwig den Bayern zerstört, 1340 aber unter Bischof Schenk von Reicheneck wieder aufgebaut. Seit Jahrhunderten nisten Störche auf dem Turm.
Stadt- und Pfarrbücherei
Um 1492 wurde der Amts- und Wohnsitz des Stiftspropstes erbaut. Nach Auflösung des Chorherrenstifts 1804 ging das Gebäude in Privateigentum über. 1988 erwarb die Stadt Herrieden das Gebäude und errichtete darin die Stadt- und Pfarrbücherei.
Pfarrhaus
Bis zur Säkularisation 1804 war das jetzige Pfarramt und Pfarrbüro die Residenz des Stiftsdechanten. Die Pläne stammen von Gabrieli, der Innenausbau ist von Maurizio Pedetti.
Musikschule und Stadtarchiv
1902 als Amtsgerichtsgefängnis erbaut. 1945 von der Stadt erworben. Seit 1998 städtische Musikschule und Stadtarchiv.
Alten- und Pflegeheim St. Marien
Wo heute das Alten- und Pflegeheim St. Marien untergebracht ist, stand ab 1476 ein Spital, das beim Stadtbrand 1490 eingeäschert wurde. Ein Nachfolgebau fiel 1633 der schwedischen Brandschatzung zum Opfer. Von 1840 an beherbergte das Haus die Cholera-Quarantäne-Station des Landkreises Feuchtwangen. Ab 1884 diente das Gebäude bis 1979 als Städtisches Krankenhaus. Seit 1979 befindet sich in dem Gebäude das Alten- und Pflegeheim.
Fronveste
Ursprünglich war die Fronveste eine runde Wehranlage, die im ersten Drittel des 15. Jahrhunderts mit einem runden Turm vor der Stadtmauer, der später rechteckig mit der Stadtmauer verbunden wurde. In neuerer Zeit fand das „Veste Haus“ bis 1901 Verwendung als Gefängnis. Seit 1960 ist das Gebäude in Privatbesitz als Wohn- und Geschäftshaus, 2004 wurde es grundlegend renoviert.
Sparkassen-Gebäude
Am Standort der heutigen Sparkasse befand sich bis 1983 der Brauereigasthof „Zum Hirschen“, von wo aus der aus Eichstätt geflüchtete Fürstbischof 1703/04 das Eichstätter Bistum regierte.
Deocarbrunnen
Der Deocarbrunnen am Marktplatz zeigt den ersten Abt des Klosters Herrieden unter Bäumen sitzend. Die mystische Kopfform des Kronendaches symbolisiert die Urbarmachung und geistige Blüte des Landes an der Altmühl im Zuge der Klostergründung. Ein Wasserschleier verkörpert den unablässig rinnenden Strom der Geschichte, der von den Ursprüngen vor über 1200 Jahren ausgeht und eines Tages auch uns einschließt.
Gabrielihaus
Das Gabrielihaus war ursprünglichen ein fürstbischöfliches Amtshaus, die zentrale Verwaltungsstelle im Herrieden des 18. Jahrhunderts. Später beherbergte es Landgericht, Amtsgericht, Notariat und Rentamt, bis 1921 das Finanzamt dort untergebracht wurde. Daraufhin, ab 1938, wurde das Gebäude als Zigarrenfabrik genutzt. Heute ist der stattliche Bau ein Wohnheim der Lebenshilfe.
Stadtschloss
Aus dem Stadtschloss wurde im späten 17. Jahrhundert eine Brauerei, die bis 1999 bestand. 1122 war die Burg Sitz der Herren von Herrieden, wurde durch Truppen Kaiser Ludwigs des Bayern 1316 zerstört, 1342 wieder aufgebaut und 1633 von den Schweden wiederum niedergebrannt. Seit 2009 im Besitz der Stadt Herrieden.