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Neue Uniformen für unsere Stadtsoldaten



Am Kirchweihsamstag präsentierten unsere Herrieder Stadtsoldaten, Hauptmann Willi Rothenberger, Trommler Stephan Wenk und Fahnenträger Hermann Wening, ihre generalüberholten Uniformen.

Der Beginn der modernen Herrieder Stadtsoldaten geht zurück auf die Zeit, als Werner Herzog Erster Bürgermeister war. Er hat über den Ursprung der modernen Stadtsoldaten Folgendes berichtet: Herr Bösendörfer, der Vater von Deo Bösendörfer, hatte einst einen alten Helm, einen sog. Tschako, gefunden. Dieser Tschako gab den Hinweis auf die Uniform der bayerischen Stadtsoldaten. Daran orientierte man sich bei der Erstellung der ersten Stadtsoldatenuniformen in den 1970er Jahren. Als erste moderne Stadtsoldaten wurden 1979 Herr Karl Mildner, Herr Anton Benz und Herr Karl Dauer dienstverpflichtet.
 
Nach über 40 Jahren stand nun eine Neuanschaffung der Uniformen an, da die Zeit nicht spurlos an den Kleidungsstücken vorübergegangen war. Der aktuelle Hauptmann Willi Rothenberger nahm dazu Kontakt mit der Trachtenforschungsstelle des Bezirks auf. Dort fand er in Frau Katrin Weber eine sehr kompetente Ansprechpartnerin, die die Stadt Herrieden professionell beraten und unterstützt hat. Ihrer Recherchen haben den Bezug zu den Uniformen der bayerischen Stadtgendarmerie bestätigt.
 
Diese Stadtgendarmerie geht zurück auf die Zeit Anfang des 19. Jahrhunderts. 1806 kam Herrieden an das Königreich Bayern. In dieser Zeit wurde der Steuerdistrikt Herrieden gebildet, der die Orte Mühlbruck, Regmannsdorf und Schernberg umfasste. Mit Mühlbruck zusammen entstand im frühen 19. Jahrhundert die Munizipalgemeinde Herrieden. Sie unterstand in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Herrieden. Bereits 1805 wurden bayernweit landgerichtlich organisierte Polizeiwachen errichtet, deren Angehörigen einheitlich uniformiert waren. Bei diesen Einheiten sprach man auch von einem sog. Polizeikordon. Da Herrieden Landgerichtssitz war, bestand wohl auch hier ein solcher Kordon, also eine Stadtwache. Es ist somit gut denkbar, dass diese Herrieder Stadtwache die historische Uniform der bayerischen Gendarmerie trug. Teile der bisherigen Uniform unserer modernen Herrieder Stadtsoldaten - die Hosen, der Tschako und der Waffengurt - spiegeln dies wider.
 
Die Bildquellen, die Frau Weber von der Trachtenforschungsstelle recherchiert hat, zeigen Vertreter der Stadtgendarmerie mit Tschako, Waffengurt und weißen Hosen. Auch die roten Ärmelaufschläge und das rote Revers sind dokumentiert. Da die Grundfarbe der Uniform allerdings ein dunkles Grün aufwies, wurden die neuen Uniformen der modernen Herrieder Stadtwache nun mit grünem Stoff gefertigt. Mit der textilen Manufaktur Negele und Faber hat die Stadt Herrieden einen ausgewiesenen Spezialisten für die Anfertigung von historisch detailgetreu rekonstruierter Kleidung gefunden. Und gerade noch rechtzeitig zur STADT-Kirchweih wurden die Uniformen fertiggestellt,  sodass Hauptmann Willi Rothenberger, Trommler Stephan Wenk und Fahnenträger Hermann Wening sie bei der Eröffnung präsentieren konnten.
Die Stadtsoldaten präsentieren ihre neuen Uniformen (Bild: Marc Stümmler)
Die Stadtsoldaten präsentieren ihre neuen Uniformen (Bild: Marc Stümmler)