Start der Internationalen Wochen gegen Rassismus
Erstelldatum13.03.2025
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus, seit 30 Jahren organisiert von der Stiftung gegen Rassismus, sind mittlerweile ein wichtiger Bestandteil im Herrieder Veranstaltungskalender. Das diesjährige Motto der Aktionswochen, die vom 17. Bis 30. März 2025 stattfinden, lautet „Menschenwürde schützen“!
Zentral fand der Auftakt in Herrieden bereits am 12. März mit dem jährlichen Kurzfilmabend im kath. Pfarrheim statt. Diesen veranstaltete ein Bündnis zwischen der Kath. Erwachsenenbildung Altmühlfranken, der Stadt- und Pfarrbücherei Herrieden, der Kleinkunstbühne "Alte Seilerei", sowie dem Netzwerk WELTOFFEN LEBEN Herrieden.
Michael Hirschmüller, Geschäftsführer der Kath. Erwachsenenbildung, konnte hierzu Dr. Thomas Henke von der Medienzentrale Eichstätt als Referenten begrüßen. Er stellte bei seiner Begrüßung fest, dass Hr. Henke bereits seit 20 Jahren mit dem Augenblicke-Kurzfilmabend nach Herrieden kommt und verwies darauf, dass der aktuelle Augenblick bzw. das Wirken im Heute, immer entscheidend ist, um an einer besseren Zukunft zu arbeiten.
Heuer stand inhaltlich die Menschenwürde im Mittelpunkt der von ihm ausgewählten acht Kurzfilme. Henke moderierte den Abend sensibel und prägnant, aber appellierte dabei auch einfühlsam darauf zu achten, dass die Verantwortung bei Allen in der Gesellschaft liege. Die Spiel- und teils Animationsfilme handelten unter anderem von prekären Arbeitsverhältnisse auf Großbaustellen und im Lieferservice, den stillen Heldinnen und Helden in der Pflege, aber auch über von Rassismus geprägten Alltagssituationen. Sie berührten, stimmten die Anwesenden sehr nachdenklich und regten in der Pause und danach zur Diskussion an. Doch es gab auch Filme wie gleich zu Beginn den österreichischen Film „Ausstieg Rechts“, dessen Ende sehr überraschte und so kam auch trotz des schweren Themas die Freude und Zuversicht nicht zu kurz.
Der längste Film mit dem Titel „Istina“, eine serbisch-deutsche Produktion der Hamburg Media School, thematisierte eindrücklich, am Beispiel einer jungen Fotografin, die in vielen Ländern gefährdete Pressefreiheit. Die Filmemacherin widmete den Film allen Kolleginnen und Kollegen, die sich oft unter Lebensgefahr unermüdlich für eine freie Berichterstattung einsetzen.
Dorothea Ertel, Bücherleitung der Stadt- und Pfarrbücherei bedankte sich bei Dr. Thomas Henke und seiner Frau Lioba Henke, die ihn am Abend unterstützte und stellte die weiteren Termine des Lesekreises vor. Als Dank überreicht Beate Jerger Produkte aus dem Weltladen, hergestellt unter menschenwürdigen Bedingungen. Sie stellte außerdem stellvertretend für das Netzwerk Weltoffen Leben und als kommunale Integrationsstelle der Stadt Herrieden und Gemeinde Aurach, angesiedelt in der Caritas-Kreisstelle, das Programm zur Internationalen Woche vor.
So werden in der Stadt – und Pfarrbücherei Bücher über Respekt, Toleranz und Vielfalt ausgestellt. Erstmals beteiligt sich auch die Nachbarkommune Aurach, denn in deren Büchereien Aurach und Weinberg werden ebenfalls thematisch passende Büchertische präsentiert.
Am Samstag, 15. März lädt der Helferkreis zum monatlichen Cafe International um 15 Uhr ins Ev. Gemeindehaus ein und auch das wöchentliche Friedensgebet ist Teil des Programmes. Es findet aber aufgrund des Stiftsbasilikakonzertes erst wieder am 23. März statt. Am zweiten Termin während der UN-Aktionswochen, dem 30. März wird das Friedensgebet, wegen des Frühjahrsmarktes in die Frauenkirche verlegt.
Die zentrale Bedeutung der Bildung stellt die Wolfhardschule heraus, die am 27.3. zur Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage zertifiziert wird.
Weiter ist Jede und Jeder, nicht nur in Herrieden und Aurach, aufgerufen einen Betrag gegen Rassismus zu leisten. Sei es, wie die SG TSV/DJK Herrieden durch ein Statement beim 1. Heimspiel der Saison oder durch ein persönliches Statement unter #BewegtGegenRassismus, am Int. Tag gegen Rassismus dem 29. März und natürlich darüber hinaus.
Text: Beate Jerger
Foto: Matthias Hirschmüller (von links: Dr. Thomas Henke, Dorothea Ertel, Beate Jerger und Lioba Henke)