Bürgerinformationsveranstaltung zur kommunalen Wärmeplanung in Herrieden
Erstelldatum23.10.2025
Bürgerinformationsveranstaltung zur kommunalen Wärmeplanung in Herrieden
Bis spätestens 30. Juni 2028 müssen kleine Kommunen ein Fahrplan für die klimaneutrale Wärmeversorgung vor Ort vorlegen – dass besagt das im Jahr 2023 verabschiedete „Bundesgesetz über die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze“. Ab 2045 dürfen dann keine fossilen Energieträger mehr zur Wärmeerzeugung eingesetzt werden. Die Stadt Herrieden liegt bei diesem Vorhaben bestens im Zeitplan. Bereits im Sommer 2024 wurde gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Rückert aus Lauf an der Pegnitz die Entwicklung einer kommunalen Wärmeplanung für Herrieden gestartet. Inzwischen ist dieser Prozess schon weit fortgeschritten.
Am Montag, den 20. Oktober 2025 fand nun eine Informationsveranstaltung statt, bei dem die Herriederinnen und Herrieder über die Ergebnisse informiert wurden. Insgesamt fanden sich rund 40 interessierte Bürgerinnen und Bürger im Landgasthof Bergwirt ein. Sie wurden von der Ersten Bürgermeisterin Dorina Jechnerer begrüßt, die betonte, dass die Wärmeplanung einen wichtigen Beitrag zum kommunalen Klimaschutz darstellt. Das wird unter anderem durch die Tatsache verdeutlicht, dass in Privat-Haushalten ein Anteil von ca. 90 % auf die Wärmeversorgung entfällt.
Nach einem Grußwort von Maximilian Kroemer, Koordinator für Klimaschutz und Nachhaltigkeit der Stadt Herrieden, der darauf verwies, dass Herrieden im Bereich Klimaschutz vielfältig aufgestellt ist und damit einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele auf kommunaler Ebene leistet, begann der Hauptvortrag des Abends. Dr.-Ing. Christoph Lange, Projektleiter des beauftragten Ingenieurbüros Rückert, stellte die Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung für Herrieden vor. Dabei erläuterte er beispielsweise, dass bis 2045 ca. 31 % der Wärme durch Wärmepumpen und rund 40 % über Biomasse erzeugt werden könnte. Zudem besteht die Möglichkeit, den Energieverbrauch vor Ort durch Sanierungen um bis zu 18 % zu senken. Auch für Wärmenetze wurden Potenzialgebiete identifiziert, unter anderem in der Altstadt durch die Abwärme der Kläranlage.
Insgesamt wurde deutlich, dass Herrieden die große Chance hat, mit zielgerichteten Maßnahmen die Wärmewende vor Ort aktiv mitzugestalten. Im nächsten Schritt wird nun im zuständigen Umwelt-, Energie- und Landwirtschaftsausschuss des Herrieder Stadtrates über die Einleitung von entsprechenden Machbarkeitsstudien beraten. In Kürze werden zudem Teilgebietssteckbriefe und weitere detaillierte Informationen zur Wärmeplanung auf der Homepage der Stadt Herrieden veröffentlicht.


